Was ist eine Krebsversicherung und ist sie sinnvoll?
Was ist eine Krebsversicherung?
Bei einer Krebsversicherung handelt es sich um eine spezielle Absicherung, die sich nur auf eine bestimmte Krankheit bezieht. Kurz gesagt: Erkrankt der Versicherte an Krebs, wird die Versicherung leistungsfähig.
Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Versicherungen in ihren Leistungsarten. Je nachdem welche Tarife abgeschlossen wurden, kann die Krebsversicherung Einmalzahlungen leisten oder auch Krankentagegeld sowie monatliche Renten, die ausgezahlt werden.
Auch übernehmen die Krebsversicherungen oft die Kosten von kosmetischen Eingriffen, wie beispielsweise einer Brust-OP bei Frauen.
Da die versicherten Personen selbst bestimmen können, für welchen Zweck sie die Versicherungssumme verwenden, weil diese nicht zweckgebunden ist, besteht der Vorteil darin auch Eingriffe vornehmen zu lassen, die die eigene Krankenversicherung nicht übernimmt.
Die Beiträge richten sich zum einen nach dem Einstiegsalter, dem Gesundheitszustand, aber auch nach der gewünschten Versicherungssumme.
Bestanden in der Familie oder im näheren Verwandtenkreis bereits Krebserkrankungen, kann es durchaus sein, dass die Versicherung dafür Risikozuschläge erhebt.
Die Beiträge steigen dabei alle 3-5 Jahre an, da mit zunehmendem Alter natürlich auch das Risiko steigt, an Krebs zu erkranken.
Für wen eignet sich eine Versicherung gegen Krebs?
Grundsätzlich eignet sich eine Krebsversicherung für Jedermann, da man nie das Risiko vollständig ausschließen kann, an Krebs zu erkranken. Jedoch sind die meisten Tarife der Versicherungen für Frauen konzipiert. Für Männer gibt es nur wenige Tarife.
Männer können deshalb auf Versicherungen zurückgreifen, die eine Erkrankung an den allgemeinen Krebsarten versichern. Diese Versicherungen schließen nämlich den Prostatakrebs mit ein, welcher die häufigste Krebsart bei Männern ist.
Teilweise gibt es bereits Tarife, in denen auch mögliche Krebserkrankungen bei Kindern, wie Leukämie, mitversichert sind.
Besonders richtet sich die Versicherung gegen Krebs aber an Frauen, da sich die Versicherungen besonders auf Krebsarten konzentrieren, an denen nur Frauen erleiden können. Dazu gehören
- Brustkrebs
- Gebärmutterhalskrebs
- Scheidenkrebs
- Eierstockkrebs.
Gerade Brustkrebs stellt eine der häufigsten Todesursachen bei Frauen dar.
Deswegen ist Brustkrebs auch in jeder Krebsversicherung miteingeschlossen. Oftmals müssen den Betroffenen Frauen die Brüste amputiert werden. Da viele Krebsversicherungen auch kosmetische Operationen übernehmen, können Frauen sich die Brüste wiederherrichten lassen, was ein großes Stück an Lebensqualität wiederherstellt.
Neben Brustkrebs erkranken auch viele Frauen im Laufe ihres Lebens an Gebärmutterhalskrebs sowie Eierstockkrebs. Da Eierstockkrebs als sehr hartnäckig und aggressiv gilt, wird durch die Versicherung eine bessere Behandlung ermöglicht.
Kann jeder eine solche Versicherung abschließen?
Grundsätzlich kann jeder eine Krebsversicherung für sich abschließen. Die versicherte Person darf dabei jedoch bei den meisten Tarifen noch nie selbst an einer Krebserkrankung gelitten haben. Es gibt aber auch Unternehmen, die Personen versichern, deren letzte Krebserkrankung 5 – 10 Jahre her ist. Hierfür werden aber viele Nachweise verlangt, was die Aufnahme in die Versicherung sehr in die Länge ziehen kann.
Gerade wenn in der eigenen Familie oft Krebs aufgetreten ist, kann die zusätzliche Versicherung durchaus sinnvoll sein.
Fazit – Ist eine Krebsversicherung sinnvoll?
Ein Nachteil der Krebsversicherung ist, dass sie automatisch zu einem bestimmten Alter endet. Bei vielen Anbietern variiert dieses Alter zwischen 70 und 80 Jahren. Leider erkranken viele Menschen aber erst im hohen Alter an Krebs, weswegen diese Versicherung für diese Fälle keinen Sinn mehr macht.
Auch enthalten die meisten Tarife den Zusatz, dass nur die erste Krebsdiagnose durch den Versicherungsschutz gedeckt ist. Streut der Krebs jedoch und befällt noch andere Regionen des Körpers, werden die Kosten dafür nicht übernommen.
Auf der anderen Seite bietet die Zusatzversicherung bei Krebs jedoch große Vorteile für Frauen, da sie die häufigsten Erkrankungen mit abdeckt. Eine Krebsbehandlung ist sehr kostenintensiv und im Falle einer Erkrankung ist jeder Cent Goldwert. Mithilfe einer zusätzlichen Versicherung können Behandlungskosten übernommen werden, die die Gesetzlichen Krankenkassen nicht übernehmen. Gleichzeitig bieten die Versicherungen einen großen Puffer, wenn es durch die Erkrankung durch einen längeren Verdienstausfall kommt.
Bevor man direkt eine Versicherungspolice unterschreibt, sollten definitiv die verschiedenen Angebote und Anbieter miteinander verglichen werden, da es bei den versicherten Krebsarten und den Leistungen oft zu Unterschieden kommt.
In allen Fällen bietet eine Versicherung gegen Krebs aber den riesen Vorteil, dass die Angst vor einer Erkrankung, wenn auch nur ein wenig, sinkt, da man sich für den Fall der Fälle abgesichert weiß.