Der Alltag als Rollstuhlfahrer – barrierefrei durch den Tag
Ein Rollstuhl verändert das Leben seiner Benutzer in vielerlei Hinsicht. Offensichtlich gibt es viele positive Unterschiede, wenn man den Standpunkt der Person betrachtet, für die der Rollstuhl die einzige Form der Mobilität ist. Aber es gibt viele Probleme im täglichen Leben, denen sich jeder Rollstuhlfahrer stellen muss. Interessanterweise werden viele dieser Schwierigkeiten durch die Wahrnehmung und das Verhalten der Menschen gegenüber Rollstuhlfahrern verursacht und nicht durch den Rollstuhl selbst.
Werfen wir einen Blick auf einige der Alltagsprobleme, die jeder Rollstuhlfahrer nachvollziehen kann.
Transport
Stellen Sie sich eine Situation vor, in der Sie ausgehen wollen, aber nicht können, weil Sie keinen Zugang haben? Rollstuhlfahrer sind täglich mit dieser Situation konfrontiert. Der öffentliche Verkehr ist noch lange nicht behindertenfreundlich. Unsere Busse, Autos und selbst einige Straßen- und U-Bahnen sind nicht für Rollstuhlfahrer geeignet. Das macht das Reisen für Rollstuhlfahrer zu einem Albtraum.
Unzugänglichen Straßen und Wege machen die alleinige Fortbewegung noch einmal schwieriger. Zu den Behinderungen auf öffentlichen Straßen und Wegen zählen:
- Schlaglöcher
- schmale Gehwege
- und Müll auf den Straßen
Die meiste Zeit haben Rollstuhlfahrer keine andere Wahl, als sich von einer anderen Person transportieren zu lassen. Deshalb verlassen sich Rollstuhlfahrer heutzutage auf ihre eigenen umgebauten Autos, die sie selbst fahren können. Das macht das Pendeln einfacher und müheloser.
Nach dem Transport hören die Schwierigkeiten jedoch nicht auf. In den eigenen vier Wänden, sollten Sich Rollstuhlfahrer ebenso möglich frei bewegen können. In einer ebenerdigen Wohnung ist dies kein Problem, doch in einem mehrstöckigen Haus oder einer Maisonette Wohnung muss ein oder mehrere Stockwerke überwunden werden. Zur Hilfe kann hierfür ein Rollstuhllift genommen werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter https://www.treppenliftdirekt.de/rollstuhllift/.
Parken
Viele Rollstuhlfahrer fahren heute ihr eigenes, speziell umgebautes Auto. Aber wenn es darum geht, ihr Auto an einem Platz zu parken, wird es schwierig. In Deutschland gibt es auf den meisten öffentlichen Plätzen, Parkhäusern und Innenstädten Parkplätze, die ausschließlich für Behinderte vorgesehen sind. Diese sind jedoch oft mit Autos und Fahrrädern von Menschen ohne Behinderung belegt!
Gerade an viel frequentierten Orten, wie etwa an Bahnhöfen wird jeder Parkplatz gebraucht und Behindertenparkplätze oftmals von Menschen ohne Behinderung zugeparkt. Dies erschwert die alleinige Fortbewegung massiv.
Wenn ein Rollstuhlfahrer einkaufen geht, ist es für ihn extrem schwierig, sein Auto zu parken, einzukaufen und die Einkäufe wieder zum Auto zu bringen.
Toiletten und Waschräume
Wir alle wissen, dass eine saubere und ordentliche Toilette sehr wichtig ist, besonders wenn man sich im Freien aufhält. Für Rollstuhlfahrer kann die mangelnde Zugänglichkeit ein Hindernis bei der Benutzung von Toiletten sein. Die meisten öffentlichen Toiletten haben keine Rollstuhlrampen, was die Benutzung für Rollstuhlfahrer mühsam macht.
Schmutzige Hände mit Blasen
Jeder Rollstuhlfahrer, der seinen manuellen Rollstuhl benutzt, um aus dem Haus zu gehen, kann dies bestätigen. Unsere Hände und Nägel werden oft schmutzig, und es kommt vor, dass wir mit Blasen an unseren Handflächen zu kämpfen haben. Aber diese Blasen sind uns allemal lieber als die Enge der Wohnung. Handschuhe für Rollstuhlfahrer können dieses Problem abmildern.
Unsichtbar für die Umwelt
Als Rollstuhlfahrer kommen man oft in Situationen, in denen man als unsichtbares Wesen behandelt wird. Wir treffen oft auf Menschen, die etwas über uns wissen wollen oder uns eine Frage stellen müssen, aber anstatt uns direkt zu fragen, sprechen sie lieber mit jemandem, der bei uns ist. Sie können sich direkt an die Person wenden, die im Rollstuhl sitzt, und erhalten die passende Antwort.
Offene Kommunikation macht das Leben eines jeden Rollstuhlfahrers einfacher.