Günstiger Strom: Wie findet man den idealen Anbieter?

Um den richtigen Stromtarif über einen Vergleichsrechner zu finden, ist die Ermittlung des eigenen Verbrauchsverhaltens entscheidend. Zwischen den Anbietern herrschen Preisunterschiede, die nicht nur von ihrer Preispolitik, sondern auch von der Tarifgestaltung abhängig sind.

Gestaltung von Stromtarifen

Es gibt nahezu in jedem Tarif einen Grund- und einen Verbrauchspreis, darüber hinaus ist es möglich, innerhalb eines Paketpreises eine Art Stromflatrate zu bezahlen, bei der bis zu einem gewissen Verbrauch der Preis vergleichsweise günstig ausfällt, darüber hinaus allerdings stark ansteigt. Auch gibt es bei einem Minderverbrauch keine Erstattung. Diese Paketpreise lohnen sich für Kunden, die einen relativ gleichmäßigen Verbrauch haben und diesen auch sehr genau kennen. Wer mal mehr, mal weniger verbraucht, weil er zum Beispiel oft verreist ist, sollte einen niedrigen Grundpreis und einen hohen verbrauchsabhängigen Tarifanteil wählen. Eine weitere Option bieten Tarife mit Vorauskasse und Kaution. Diese Tarife sind etwas günstiger, allerdings riskiert der Kunde im Insolvenzfall des Anbieters, seine Vorabgebühren nicht zurückzuerhalten. Solche Fälle treten selten auf, aber es gibt sie, weshalb Verbraucherschützer von Vorkasse wie Kaution abraten und einige Vergleichsportale von vornherein fragen, ob diese Tarife gleich ausgeschlossen werden sollen.
Ökostrom wird von vielen Kunden präferiert, es ist keinesfalls mehr teurer als konventioneller Strom. Auch hier basiert der günstige Preis vielfach auf einer geschickten Tarifkonstruktion der Anbieter. Beim Anbietervergleich wird zunächst nach dem Jahresverbrauch und der Postleitzahl gefragt, aus diesen Daten ermittelt der Vergleichsrechner die günstigsten Anbieter der eigenen Region. Bei der Angabe des Jahresverbrauchs wird die Endabrechnung des vergangenen Jahres zugrunde gelegt, wenn diese nicht zur Hand ist, schätzt der Rechner aufgrund der Haushaltsgröße den Verbrauch. Hier ist zu hinterfragen, ob sich am Verbrauch in den vergangenen Jahren etwas geändert hat und ob sich künftig etwas ändern könnte. Wenn das bejaht wird, ist möglicherweise nach einer neuen Tarifoption zu suchen, um für die Zukunft den günstigsten Stromtarif zu finden. Auch Preisgarantien, Vertragslaufzeiten und Boni für Neukunden sollten beim Stromvergleich stets berücksichtigt werden.

Optionen eines Stromvergleichsrechners

Ganz zu Beginn eines Stromvergleichs werden nur Postleitzahl und Jahresverbrauch eingegeben, gute Vergleichsrechner bieten danach noch weitere Auswahlmöglichkeiten über eine Optionsauswahl an. Die Optionen können zum Beginn des Vergleichs eingestellt werden. Sie betreffen:
-Tarife mit Vorauskasse ja/nein
-Tarife mit Kaution ja/nein
-Einmaligen Bonus bei den Gesamtkosten berücksichtigen ja/nein
-Preisgarantien oder eingeschränkte Preisgarantien anzeigen
-Ausschließlich Ökotarife anzeigen
Je mehr Optionen zugelassen werden, desto mehr Tarife tauchen auf. Dadurch wird allerdings die Auswahl umfänglicher und somit schwieriger. Wer wirklich einen günstigen Stromtarif sucht, sollte sich mit einem Vergleichsrechner etwas länger beschäftigen und verschiedene Optionen einstellen. Die Materie ist insgesamt komplex, ein gründlicher Vergleich kann durchaus etwa eine Stunde dauern. Er lohnt sich jedoch, denn am Ende kann eine Ersparnis von mehreren Hundert Euro jährlich stehen. Dafür ist eine Stunde Arbeit nicht zu viel.

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