Es darf wieder Auto gefahren werden – der Wald lebt

Es gibt in jedem Jahrzehnt ein paar Wörter, die es geprägt haben. In den 80er Jahren gehörte ganz eindeutig das Wort Waldsterben dazu. Dieses Wort entsprang der Tatsache, dass in dem Jahrzehnt überall Bäume zu sehen waren, die nicht mehr die üblichen grünen Blätter oder Nadeln trugen, sondern einfach nackt im Wald herumstanden. Man ging davon aus, dass es einen Grund dafür geben musste, dass immer mehr Bäume starben, und natürlich war das auch so. Schnell standen die Verursacher fest, es waren Stickoxide, schwefelige Säuren und noch vieles mehr in den Niederschlägen, die die Umwelt belasteten. Unter dem Namen Umweltverschmutzung fasste man all dies zusammen. Die Befürchtung war groß, dass man über kurz oder lang ganz ohne Wald und Bäume leben müsste, wenn man nicht an den Emissionen etwas ändert. Und genau das wurde dann auch getan. Bis heute sind rund 35 Jahre vergangen, und in den Medien hört man gar nichts mehr vom Waldsterben. Ist also alles wieder gut?

Dem Wald geht es verhältnismäßig gut

Nicht unbedingt, denn es gibt noch immer genug Schadstoffe in der Luft, die dem Ökosystem Wald zusetzen. Allerdings haben sich die Mengen in dieser Zeit erheblich reduziert, so dass der Wald in der Lage ist, damit umzugehen. In den 80er Jahren ging man recht unterschiedlich mit dem Thema Waldsterben um. Die einen sorgten sich wirklich um den Baumbestand, andere sahen in dem Ganzen lediglich eine Hysterie. Fakt ist, dass das Thema sehr viel Aufmerksamkeit erhalten hat, die Deutschen beschäftigten sich mit dem Thema, und die Politiker konnten das Thema nicht mehr unter den Teppich kehren und waren gezwungen zu handeln.

Die „Grünen“ treten auf den Plan

Es mussten Gesetze erlassen werden gegen die Luftverschmutzung. Bisher hatten sich die Parteien der Verabschiedung solcher Gesetze erfolgreich entgegengesetzt, da diese als Vernichter von Arbeitsplätzen galten, besonders die SPD wehrte sich sehr dagegen. Aber dann kamen die „Grünen“. Sie saßen auf ihren Parteitagen und strickten, hatten ihre Kinder dabei, und schafften den Weg in Landtage und sogar den Bundestag. Das Waldsterben wird zum Wahlkampfthema, und die Deutschen interessieren sich immer mehr dafür.

Abgase und Fabrikschlote – die Übeltäter der Umweltverschmutzung

Als Haupt-Übeltäter wurden schnell die dampfenden Fabrikschlote und natürlich die Abgase der Autos erkoren. Es gab Demonstrationen auf den Straßen, und Umweltschutzorganisationen sprossen wie Pilze aus dem Boden. Mit verschiedenen Gesetzen werden Kraftwerke dazu gebracht, Filter einzubauen, Katalysatoren wurden in den Autos Pflicht, und viele Menschen ließen ihr Auto auch gerne einmal stehen, um der Umwelt etwas Gutes zu tun. Inzwischen wird auch bei Hundebesitzern, die ja eigentlich viel in der Natur sind, nicht mehr darüber nachgedacht, ob Sie diesselbe bei längeren Reisen schädigen.

Schaut man sich die aktuellen Entwicklungen der Automobilindustrie an, kann wohl in Zukunft wirklich bald ohne schlechtes Gewissen wieder auf Reisen gegangen werden. Elektroautos könnten bald Reichweiten von 300 km besitzen.

Umdenken bei den Unternehmen

In den vielen Jahren, die seitdem vergangen sind, hat sich einiges getan. Unternehmen müssen nicht mehr dazu gezwungen werden, ihre Produktionen und ihre Produkte an Umweltschutzrichtlinien anzupassen, ganz im Gegenteil, viele sind selbst auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten weil sie wissen, dass die Menschen gerne Produkte kaufen, die umweltgerecht hergestellt wurden. Umweltschutz ist heute eine echte Verkaufshilfe geworden. Gerade bei Autos kann man dies sehr genau sehen. Wurde früher mit PS, Hubraum und Geschwindigkeit geworben, steht heute die CO2-Emission im Vordergrund. Autos werden immer umweltfreundlicher, und somit kann man auch wieder ruhigen Gewissens sein Auto nutzen. Natürlich muss man auch heute nicht jeden kleinen Weg mit dem Auto absolvieren, auch zu Fuß kann man einiges erledigen. Damit tut man nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch der Gesundheit.

 

Bild: © Smileus / fotolia.com

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