Einbruchschutz bei Fenstern – worauf zu achten ist
Austausch von Fenstern – welche Fragen Sie sich vor dem Fensterwechsel stellen sollten
Bei einem Fenstertausch stellt sich die Frage, welches Fenster ist das richtige für mich. Bei der Vielzahl an Angeboten ist es nicht immer leicht, die richtige Entscheidung zu treffen. Sie haben die Wahl zwischen den Materialien Kunststoff, Aluminium und Holz. Die Energieeffizienz spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Eine Mehrfachverglasung bietet Schutz vor Kälte und unnötigen Heizkosten. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Öffnungsmöglichkeiten der Fenster. Benötigen Sie Kipp- oder Drehkipp-Fenster?
Häufig wird ein weiterer wichtiger Faktor außer Acht gelassen – der Einbruchsschutz. Bei der Wahl der falschen Fenster ermöglichen Sie einem Einbrecher ein problemloses und schnelles Eindringen in Ihren Wohnraum. Hier hilft dann auch keine abgeschlossene Haustür oder Alarmanlage. Daher möchten wir uns in diesem Bericht auf das Thema Einbruchsschutz bei Fenstern konzentrieren.
Sicherheitsklassen bei Fenstern
Die Fenster werden verschiedenen Widerstandsklassen zugeordnet. Ehemals wurden diese in die sogenannten WK (WK 1 – WK 6) unterteilt, wobei WK 6 die beste Widerstandsklasse ist. Die neue Bezeichnung lautet RC 1 N bis RC 6. Auch hier gilt: RC 6 ist die höchste Widerstandsklasse.
Fenster mit niedriger Widerstandsklasse lassen sich beispielsweise mit einem Schraubenzieher oder anderen einfachen Werkzeugen öffnen. Meist dauert der Öffnungsvorgang weniger als 5 Minuten und es ist keine besondere Kraftanstrengung nötig. Fenster ab einer Widerstandsklasse 4 sind als sehr einbruchshemmend zu bezeichnen. Bei dem Glas handelt es sich um Sicherheitsglas, das Fenster ist gut verriegelt und ein gewaltsames öffnen dauert meist mindestens 10 Minuten. Bei der Widerstandsklasse 6 werden Werkzeuge wie Winkelschleifer benötigt, der Öffnungsvorgang dauert 20 Minuten.
Welche Widerstandsklasse ist die richtige für mich?
Eine hohe Widerstandsklasse sorgt für Sicherheit. Fenster mit einer entsprechenden Sicherheitsklasse sind jedoch entsprechend teurer, so dass sich nicht immer die beste Sicherheitsklasse lohnt. Hierzu sollten Sie sich vor Ort von einem Fachmann beraten lassen, grundsätzlich empfehlen wir folgende Auswahl:
- Schwer zugängliche Fenster (Obergeschoss, von der Straße aus einsehbar, kein Balkon oder Vordach auf welches man steigen kann): Hier ist meist eine niedrige Sicherheitsklasse ausreichend, da diese Fenster nicht im verborgenen aufgebrochen werden können
- Fenster über einem Vordach / Fenster im Erdgeschoss, welche leicht einsehbar sind: Wahl eines Fensters mit der Sicherheitsklasse 3 oder 4. Ein schnelles Eindringen soll verhindert werden, so dass der Einbrecher seinen Versuch wieder einstellt.
- Schwer einsehbare Fenster (z.B. hinter dem Haus) im Erdgeschoss: Wahl der Sicherheitsklasse 5 oder 6, so dass ein einfacher Einbrecher keinen Erfolg hat und seinen Einbruchsversuch abbrechen muss. Diese Fenster sind statistisch am häufigsten von Einbruchsversuchen betroffen.
Weiterhin gilt natürlich: Neben dem Fenster sollten auch die weiteren Einbruchsmöglichkeiten abgesichert werden. Was nützen einbruchssichere Fenster, wenn z.B. die Kellertür ungesichert ist.